Die Steinweichsel verbindet den Westen Ungarns und den Osten Österreichs, wo sich einst die Anbauzentren befanden. Über das Burgenland gelangte die Pflanze nach Niederösterreich. Durch Pál Oltósy fand sie ihren Weg nach Esztergom. Dort begründete Oltósy die Mahalebbaumindustrie, die die Geschichte der Region prägt und deren Ende zum wirtschaftlichen Aufschwung der Landwirtschaft im Nordburgenland, insbesondere in Walbersdorf, führte.
Die Familie Lang, die Mahalebbaum-Bauern in Österreich, und andere Dorfbewohner erzählen von dieser Zeit. Ihre Geschichten kreisen um Arbeit als identitätsstiftendes Element, um familiäre Verpflichtungen, persönliches Scheitern, soziale Kämpfe, aber auch um Chancen.
2024, 1. Auflage: 50 Stück, 297 x 210 cm, 24 Seiten, Druck: Online Druck GmbH, Wr. Neudorf, Herausgeber: Dr. Georg Luif, 70s Haus der Geschichte, Mattersburg; Künstler:innenbuch: Farbdruck, 1. Auflage, 10 Stücke, handgebunden mit Einlage
Der Architekt des Um- und Erweiterungsbaus der KUGA, DI Rudolf Szedenik, hat nach und nach einen weiteren kreativen Weg gefunden, die Realität auf seine Weise zu erfassen. Zum ersten Mal waren seine Werke in einer öffentlichen Ausstellung zu sehen. Unter dem Titel „KUGA GALERIE | GALERIJA“ wird einerseits die Jubiläumsausstellung von 2022 dokumentiert, andererseits wird ein Überblick über herausragende Projekte und die vielfältigen Ausstellungen und Aussteller in der KUGA gegeben. Die Dokumentation, verfasst von Manfred Leirer und Gerlinde Stern-Pauer, ist bei edition lex liszt 12 erschienen.
2023, Herausgeber:innen: Manfred Leirer, Gerlinde Stern-Pauer, Sprachen: Deutsch | Kroatisch
Das dreitägige MUME: Festival der Platane schlug einen Paradigmenwechsel im Bereich der Denkmalkultur vor. Ziel der Veranstaltung war es, den Diskurs über Denkmäler auf die riesige Platane zu lenken, deren Wurzeln seit über 100 Jahren im Boden des ersten Wiener Bezirks verankert sind. Die prächtige Krone der Platane, die in den 1990er Jahren zum Naturdenkmal erklärt wurde, wirkt von Frühjahr bis Herbst wie eine gigantische grüne, bewegte Blätterwolke neben dem umstrittenen Denkmal für Dr. Karl Lueger. Im Zuge dieser Kontroverse rückt die Platane in den Vordergrund, um als Friedensdenkmal wahrgenommen zu werden. Ihre langen Arme und vielen Äste symbolisieren die nationale und globale Vernetzung und das gemeinsame Handeln als übergeordnetes Ziel unserer Zeit. Das Platanenfest hat bestehende Denkweisen aufgegriffen und zu neuen Überlegungen angeregt. Unterschiedliche Ansätze und Methoden ermöglichten zahlreiche Kooperationen.
Vor allem am zweiten Tag wurde in Zusammenarbeit mit Julio von Die Druckstube das Fanzine Platz der Platane mit Risograph gedruckt, geschnitten, gebunden und verteilt. Die Verteilung dieses Fanzines informiert über das Naturdenkmal, seine Geschichte und Bedeutung im ersten Wiener Gemeindebezirk und soll eine Namensänderung des Platzes provozieren.
2021, Teil des Projekts MUME: Festival der Platane, 210 x 148 cm, 8 Seiten; Gedruckte Version: gedruckt 2021 bei Die Druckstube, Wien, Risographen-Technik, 1. Auflage: 100 Stück
Dieser Inhalt berichtet über den Artist in Residence im Atelierhaus Salzamt Linz, Inspiration und Kooperationen. Klicken Sie auf den Link, um den Text zu lesen und die Bilder zu sehen.
2022
„Die Veranstaltungsreihe Bewährungsprobe von Johannes Franz-Figeac stellt zwei Positionen von in Wien lebenden KünstlerInnen vor und geht Fragen der Kunstproduktion nach. Unter welchen Arbeitsbedingungen und mit welchem Material entstehen die jeweiligen Herangehensweisen, um die Welt, die uns umgibt, im Feld der Kunst zu verhandeln? Manuela Picallo Gil hinterfragt mit multimedialen Objekten und Installationen gesellschaftliche Kategorisierungen im Spannungsfeld von Inklusion und Exklusion. Das künstlerische Werk von Jakub Vrba besteht hauptsächlich aus Zeichnung, Skulptur, Video und Film. Er beschäftigt sich mit Begriffen wie Spektakel, Pathos, unbezahlter Arbeit und der Diktatur der alltäglichen Kontingenz.“
Text, Projekt und Moderation: Johannes Franz-Figeac
Künstler*innen: Jakub Vrba und Manuela Picallo Gil
2022, schauen Sie sich die Bewährungsprobe #40 an, die am 2.5.2022 um 19 Uhr im Depot – Kunst und Diskussion, Breite Gasse 3, 1070 Wien stattfand.
Eine obsessive Routine entwickelt aus einem Gefühl heraus. Die sich wiederholende Tätigkeit offenbart einen vertrauten Arbeitsprozess, dessen Rhythmus eine gewisse Ruhe mit sich bringt, gleichzeitig aber auch regelmäßig Emotionen auslöst. Im Laufe der Jahre wuchs eine Sammlung von Gratiszeitungen heran, deren Zweck weniger die Archivierung war. Chronologisch nach Monaten gebunden, im Regal geordnet, systematisch beschriftet, verraten die minimalistischen Bücher nichts über ihr buntes Innenleben.
CHRONIKEN MEINER ZEIT ist ein ständiger Versuch, mich selbst und meine Umgebung zu verstehen. Während die Dokumentation fragwürdiger Zeitungen zu einem Tagebuch wird, füllen sich Leerstellen, erkenne ich meine Ängste, Kämpfe, Wünsche, Prinzipien und Vorurteile. Wenn die Medien unsere Gesellschaft widerspiegeln, gefällt mir dieses Spiegelbild nicht, und es bleibt meine tägliche Motivation, Teil einer Veränderung zu sein. Die die Installation begleitende Publikation berichtet allgemein über das Sammeln und Archivieren im Kontext der bildenden Kunst und nennt Vertreter als Referenzen für Chroniken meiner Zeit, deren Konzept ausführlich beschrieben wird.
2021, Druckversion: 297 x 210 cm, 16 Seiten, Farbdruck, 1. Auflage: 40 Stück, Akademie der bildenden Künste Wien
Das Kaeshmaesh hat in seinem Off-Space in der Ennsgasse 68 Ausstellungen, 40 Konzerte, Vorträge und Performances veranstaltet. Nun zieht das Kaeshmaesh nomadisch von einem Ort zum nächsten. Die Momente der Jahre 2016 bis 2019 in Wiens 2. Bezirk wurden in einem Kaeshmaesh-Katalog festgehalten. Nun kann jeder noch einmal einen Blick zurück werfen. Exemplare können direkt bei Kaeshmaesh erworben werden: contact@kaeshmaesh.com. Hier gibt es eine „small sneak preview“.
2021, Kaeshmaesh Katalog digitaler Farbdruck
DORFTV hat den Vortrag Medienkritik mit künstlerischen Mitteln: Ein Gespräch mit Manuela Picallo Gil auf seiner Website. „Der Verband Freier Rundfunk Österreich versucht in seiner medienpolitischen Arbeit sowie in der Medienkompetenzvermittlung immer wieder, die negativen Folgen von Stereotypisierung, emotionaler Übertreibung und Clickbaiting durch die Medien zu thematisieren. Dabei ist es wichtig, die realen Auswirkungen auf das gesellschaftliche Miteinander und auf die Qualität des öffentlichen Diskurses zu betonen. In Kampagnen, Diskussionen und Statements gelingt dies oft nicht so einprägsam und anschaulich, wie es der bildenden Künstlerin Manuela Picallo Gil mit ihren Arbeiten gelingt. Aus diesem Grund lud der Verband Freier Rundfunk Österreich zum Gespräch zwischen Helga Schwarzwald und Manuela Picallo Gil via ZOOM, um mehr über ihre Kunstwerke, die Inhalte und medienkritischen Beweggründe zu erfahren. Helga Schwarzwald ergänzte den Kontext mit Kommentaren zur medienpolitischer Realität in Österreich. […]“
Text: Helga Schwarzwald
2020, DORFTV, aufgezeichnet von Helga Schwarzwald, Geschäftsführerin des Verbandes Freier Rundfunk Österreich